Sonntag, 11. Januar 2009

Und so ist 2008 auch schon wieder vorbei...

Das Jahr auf das ich mich solange gefreut, in dem ich mich ins kalte Wasser geworfen hatte und in dem ich schon so viel neues erlebt habe. Selbst der eigentlicher Jahresumgang hier sehr überschaulich war. 
Vor Weihnachten ist hier noch das große Schneechaos ausgebrochen. Als wirklich viel Schnee würde ich es ja jetzt nicht mal bezeichnen, nur aufgrund fehlender Winterreifen an jedem Auto und der allgemeinen Unfähigkeit der Amerikaner die Straßen zu räumen oder zu streuen, stecke hier ja alles fest. So gut wie keiner ist zur Arbeit gefahren, dafür waren die Supermärkte rappel voll. Klar man könnte ja trotz der gefüllten Vorratskammer zuhause plötzlich ohne was dastehen...Amerikaner halt^^. Die Schulen fallen hier auch nach der ersten Schneeflocke gleich ganz aus und im Fernsehn sieht man den ganzen Tag lang NUR die neusten Bilder vom Schnee.
Ja die Amis wissen wirklich Prioritäten zu setzen. Wenigstens hatte ich auf diese Weise auch einen sehr einfachen Arbeitsalltag da meine Gasteltern die meiste Zeit zuhause (es sei denn sie waren einkaufen, denn wie gesagt dahin kann der Durchschnittsami ja immer fahren^^). Allerdings musste ich halt die ganze Zeit auch zuhause bleiben, wir waren schließlich eingeschneit und ich hab mich ja sogar schon in unsere Auffahrt langgepackt. Und so saßen Mister Cast und ich ein wenig gelangweilt rum und konnten nur den ganzen freudigen Gesichtern beim Schlittenfahren hinterhergucken. Wenigstens wurden die Abende oft mit den Nachbarn zusammen verbracht, was immerwieder spaßig ist und ich hatte ja gannzzzz viel Zeit die Bücher der Twilightserie auszulesen^^Aber es ist schon sehr seltsam wie sich mein Lebenstempo verlangsamt hat seit ich Gips trage und wie sehr man doch eingeschränkt ist. 
Über die Feiertage war dann hier auch großes Familienaufgebot, mit insgesamt 7 Kindern und 3 Hunden. Am 25.12. wurde ich dann auch schon ganz zeitig wach gemacht weil Santa Claus hier ja über Nacht kommt und durfte Zeuge werden mit wievielen Geschenken amerikanische
Kinder überschüttet werden, wobei ich selber auch nicht schlecht weggekommen bin. Abends wurde dann ganz groß gekocht, wozu ich sogar mal in Form einer selbstgemachten Schwarzwälderkirschtorte etwas begetragen habe. Als dann die ganze Familie wieder abgereist ist und Schnee langsam aber sicher geschmolzen ist, konnte ich auch wieder raus, nachdem meine Hostfamily und ich uns ja nach den Wochen des Aufeinanderhockens irgendwann auf die Nerven gegangen sind, und mich einfach mit Freunden treffen. Und dann am nächsten Morgen einen gewaltigen Muskelkater in den Armen vom Krückenlaufen hatte. 
Silvester wurde hier auch sehr easy gefeiert. Der größteteil von Seattle war schon vor 12 im Bett und dementsprechend sah dann auch das Feuerwerk aus. Also wirklicher nur ein ruhiger Abend mit Freunden. An New Year's Day bin ich dann noch zur Cabin gefahren und hab da den Tag verbracht, bevor ich ein paar Tage sturmfrei hatte, was auf Krücken wenn man dann plötzlich niemanden "rumkommandieren" hat, gar nicht sooo lustig ist. Und dann ging auch der richtige Arbeitsalltag wieder los. Auch wenn letzten Montag fast nochmal die Schule ausgefielen wär, weil ein wenig Schnee nochmal runtergekommen ist. Ansonsten passiert grad nicht viel, ich sehe viele Filme (Der Vorleser- sehr gute Literaturverfilmung...), gehe ift essen, humple durch die Malls.
Drück mir die Daumen morgen gehe ich zum Arzt und mein Gips wird hoffentlich abgenommen. Ich halts nicht länger mit aus, wirklich...Morgen Abend beginnt auch meine neue Künstlerkarriere, da mein neuer Collegekurs losgeht und nächsten Samstag flieg ich nach California. Also much is going on next week =)
Ganz liebe Grüße
Annie Bananie