Dienstag, 15. Dezember 2009

Santa Claus Is Comin' To Town...um genau zu sein New York City

So fast einen Monat nachdem wir wieder in Seattle gelandet sind, schaffe ich es jetzt auch endlich mal den Reisebericht zu schreiben. Also wo anfangen... Nach einem "Grey's Anatomy" verdächtigem Flug in die Stadt, die niemals schläft, mit der plötzlichen Zwischendurchsage: "Ist ein Arzt an Bord?" sind wir äußerst übermüdet am JFK Flughafen angekommen. Schnell mit der Subway ins Hotel und dann gleich weiter nach Manhatten zu düsen und den Sightseeing Marathon der kommenden Tage starten. Dort sich gleich durch ferngesteurten Anzugträger in den U-Bahnschächten des New Yorker Berufverkehrs und die unaufhaltsame Müdigkeit kämpfen. Moviesightseeing stand an, da gerade für einen amerikanischen Serien/Filmliebhaberwie mich diese Stadt einiges zu bieten hat. Doch bevor wir uns auf zu Carrie's Haus in "Sex and the City", der Weltkugel aus "King of Queens" oder dem Haus der "Nanny" machen konnte, führte einfach kein Weg an der dringend nötigen coffeinhaltigen Energiespritze vorbei, was ersteinmal eine ziemliche Irrsuche war, wenn man von Seattle Starbucksläden an jeder Ecke gewöhnt ist. Halbwegs frisch und munter gings dann weiter mit dem Tagesprogram. Gemütlicher Central Park Spaziergang, der definitiv auch ohne Blätter an den Bäumen so seinen Charme hat und das war alles, was nötig war um sich in diese Stadt zu verlieben. New York, I love You. Abends ging es noch schnell zur größten Energieschleuder der Stadt, dem Times Square. Touristenüberlaufen und Straßenverkehrsverstopfend, da selbst die dauerhupenden Taxifahrer nicht schneller als mit Schneckentempo voran kommen und an jeder Kreuzung selbst mit vorhandenem Ampelsystem immernoch Polizisten stehen müssen, die den Verkehr regeln müssen. Zurück im Hotel wurde dann kein Wort mehr gesprochen und jeder hat nur so gut es ging versucht den verloren gegangen Schlaf wieder zu finden.
Frisch und wieder ziemlich munter ging es am nächsten Morgen erneut in die große Stadt. Wall Street und die World Trade Center Side standen aufm Plan, einem Stückchen von Manhatten, das einfach emotional angehaucht ist und auch immer so bleiben wird. Doch auch dort muss es scheinbar weiter gehen, was die zahlreichen Baukräne und Projekttafeln zeigen.
Von da aus gings weiter zur Brooklyn Bridge, die dank sehr eisigem Wind, auch ziemlich schnell wieder verlassen wurde und man sich in die rettenden wärmenden Arme des nächstgelegenen Starbucks so schnell wie möglich begeben hat. Zurück in Manhatten gings in weltberühmte MoMA (Freitags immer kostenlos, was sehr gut in unseren Sparplan gepasst hat), bei dem das künstlerische Herz aufgezückt ist (meins wahrscheinlich mehr, als das der anderen, aber egal^^). Als wir dort wieder raus in die Kälte geschmissen wurden, gabs noch ein bisschen Christmasshopping. Bevor wir dann Josi (mittlerweile AuPair in der Nähe von Washington DC) vom Bus abholen konnte. Sommer-gute-Laune-Stimmung wurde dann ersteinmal in einer Privatparty im Hotelzimmer mit "Privatkonzert" ausgelebt.
Am nächsten Morgen gings dann auch schon weiter mit dem Sightseeing Marathon: 2mal hoch auf Rockefeller Center (einmal bei Tag und dann bei Nacht) udn 1mal zur Freiheitsstatur. Ausblick vom "Top of the Rock" beide male sehr spektakulär, wenn auch im Vorherein etwas anstrengend sich durch die Wochenendtouristenmassen vor dem Weihnachtsbaum zu kämpfen. Und unsere Kurzcruise zur Liberty Island war auch weniger entspannt, dank doppelter Sicherheitskontrollen, die je ne Stunde dauerten und lange Schlangen in der Kälte um wieder auf die Fähre zu kommen. Abgesehen davon war es ein netter Nachmittagsausflug bei strahlend blauem Himmel. Abends gings dann nochmal mit allen zum Times Square Dinner essen und dank American Eagle (einer meiner Lieblingsläden) Obsession erschienen wir sogar auf der großen Leinwand. ;)
Und schon war der letzte Tag eine unglaublichen Trips gekommen. Ganz altmodisch-romantisch gings zum Schlittschuhlaufen im Central Park. Das dank kostenloser Promotion einer Radiostation doppelt so viel Spaß gemacht hat. Danach gings noch ins berühmte Plazahotel und zum leeren Christmastree am Rockefeller. Weihnachtsstimmung pur. 100%. Vorallem auch mit Dauer Bestrahlung von amerikanischen Christmassongs.
Zum Abschluss gabs dann noch eine ziemlich Subwayirrfahrt auf dem Weg zum JFK und dort allgemeiner Verspätung, aber davon lässt man sich ja nicht so einen genialen Trip vermiesen ;)


"What I like best about New York is that everybody is from somewhere else." (Zitat aus "New York, I Love You")

Und es stimmt wirklich. New York ist einfach Knotenpunkt sovieler unterschiedlichen Kulturen, Religionen und sozialen Unterschieden. Und das ist einfach Alltag.