Mittwoch, 30. Juli 2008

Der Versuch die letzten Tage in Worte zu fassen...

So hier ist er also, der erste Eintrag aus Amerika^^und ich im Moment immernoch von all den neuen Eindrücken erschlagen werde, weiß ich grad auch gar nicht womit ich anfangen soll...naja gut am besten lässt es sich ja immer mit dem ganz ersten Anfang beginnen. Pömpös und mit vielen Freunden begangene Abschiedsfeier am Samstag und mein unglaublich tooles Abschiedskomitee am Sonntag am Leipziger Flughafen (ich glaube ich habe euch schon tausend mal dafür gedankt, aber ich könnte es auch noch weitere tausend mal tun....ihr ward super und ich hab euch so lieb dafür), besser kann man eigentlich gar nicht ins Ausland starten, wahrscheinlich war das auch der Grund, weshalb von der Anne anstatt Tränen und Schluchzzzgeräusche, nur Lachen zu hören war. Und auch der Flug nach Newark, NJ kam mir die ganze Zeit einfach nur total unwirklich vor, aber je näher du nach 8 Stunden Flugzeit deiner absoluten Traumstadt New York kommst, desto stärker wird die Nase an das Fenster gedrückt und die ganze Zeit nach den allzu berüchtigten Skyscrapers geguckt. Durch meine nette Sitznachbarin, schweizer Studentin in Boston, bekam ich auch gleich einen ersten Einblick in das Leben in Amerika ud mit Amerikanern. Und plötzlich nach Meilen mit einer Aussicht auf immer gleich aussehende Vorstadthäuser, blau leuchtende Swimmingpools, Schachbrettstraßen und Baseballfeldern siehst du das Empire State Building wie einen gewaltigen Pilz aus dem Boden schießen und mit ihm der ganzen Rest der New Yorker Skyline in einer riesigen Smokdunstglocke. Das war für mich irgendwie schon ein ziemlich aufregender Moment, in dem dann doch plötzlich alles realer wurde. Und dann auch schon das erste "Hi nice to meet you! I'm so happy that you are here." vom Mitarbeiter der U.S. Immigration (so nebenbei der ganze Papierkram war einfach total ätzend, und jetzt bin ich auch noch im "system"...). Ich will jetzt nicht sagen, dass diese amerikanische Freundlichkeit generell oberflächlich ist, aber in dem Moment kam es mir absolut so vor... Wirklich viel möchte ich eigentlich nicht von der Orientation nicht erzählen, dafür war sie einfach die meiste Zeit zu langweilig und hat mich darangehindert einfach mal rauszugehen und einbisschen amerikanisches Flair und die schüle Hitze der Ostküste zu schnuppern. Und dank der kalten Air Condition im ganzen Hotel hatte ich mir dann auch noch den ersten Schnupfen geholt... Höhepunkt sollte eigentlich der Ausflug nach New York City sein. Allerdings fand ich einfach, dass die Zeit der Tour einfach viel viel zu kurz war um Manhatten wirklich zu genießen und über Busausflüge im "Japanese Tourist"-Stil könnt ich mich sowieso aufregen...aber die Stadt an sich ist einfach atemberaubend (ich glaub ich hab noch nie so oft dieses Wort auf Postkarten geschrieben) und wenn ich dann mal aus dem Bus rauskonnte und ein bisschen auf den Überfüllten Bürgersteigen gehen konnte, war ich einfach wie in Trance und schwebte durch die Straßenschluchten, getrieben vom Rhythmus und Puls der Stadt. Ich glaube , dass ich nochmal zurückkommen muss und mich einfach mal in den Central Park für ein Stündchen legen muss, zu Fuß all die Serienschauplätze abklappern und die Stadt so kennenlernen kann, wie ich es mir immer gewünscht habe.Und all die Zeit, besonders wenn der ganze Orientationvorbereitungsstuff mal wieder extrem langweilig wurde, wünscht du dir nur "Ich möchte endlich nach Seattle zu meiner Gastfamilie." Und plötzlich war es dann soweit, Donnerstag, der Tag der Weiterreise, man merkt wie plötzlich alle nervös werden und so schnell wie möglich aus dem Hotel raus möchten. Angekommen bin ich dann mit zwei Stunden Verspätung und ohne einen meiner beiden Koffer mitten in der Nacht in Seattle. Ein bisschen wütend darüber aber vor allem total müde
gings dann mit meiner Gastmum in mein neues Zuhause für ein Jahr. Und sie fährt und sie fährt, ich hatte irgendwann keine Ahung mehr wo wir überhaupt sind zwischen all den Leuchtreklamen und dann erst einmal nur noch Wald und Wald und ein Briefkasten und Wald und einzelne Häuser und Wald und dann plötzlich sind wir da, in der Middle of Nowhere wie meine Gastmum schon allzu oft gesagt hat. Kurzer Rundgang durch das in meinen Augen riesige Haus und dann ersteinmal ein tiefer langer Schlaf. Am nächsten morgen ganz sanft vom Fuß"tramplen" in der Küche geweckt (das man in meinem Zimmer im Keller einfach 10fach lauter erschallen hört...) und dann wurde naja einfach ein bisschen OrganisatorischeStuff erledigt...Washington Drivers License beantragen, Bankkonto eröffnen und vor allem und das ist echt
toll, hier die Nachbarschaft kennen lernen. Wirklich ich finde die Gegend in der ich lebe ist einfach wie frisch aus dem Fernseher entsprungen, meine perfekte Desperate Housewives Idylle=). Der Rasen ist perfekt gemäht immer, wenn ein Auto vorbeifährt wird gewunken, ab und zu eine amerikanische Flagge vor einem Haus, Hunde rennen durch die Gegend, Kinder auch, jeder kennt jeden und der neuste Klatsch und Tratsch wird ausgetauscht. Ich find hier echt witzig und schön, wie einen jeder mit einem "Hi nice to meet you!" willkommen heißt und dir versichert, dass wenn ich irgendwann mal Probleme habe, ich sofort zu ihnen kommen könnte. Ob diese Freundlichkeit wirklich so toll ist wie sie scheint, dann bin ich echt froh hier zu leben. Und meine Gastfamilie scheint auch echt nen guten Draht zu ihren Nachbarn zu haben, da wird zusammen gegrillt, gespielt, gelacht und zu den Ferienhäusern eingeladen. Und auch für die Kinder finde ich die Gegend hier einfach perfekt, überall leben andere Kinder mit denen sie spielen können und du musst immer nur gucken wo sie gerade sind und nicht die ganze Zeit den Entertainer spielen. Deshalb ich fühle mich bisher in Renton pudelwohl und bin mir sicher, dass ich hier ein wundervolles Jahr verbringen kann.

Dienstag, 8. Juli 2008

Weniger als zwei Wochen, und dann gehts wirklich los

So so so mit riesen Schritten bewegen sich die Kalendarzahlen auf den 21. hin, was ja an sich gar nicht so schlecht ist, nur leider fängt damit auch das ganze Abschiednehmen an. Auch wenn ichs im Moment immernoch nicht realisiert habe, dass ich viele meine täglichen (Schul)Begleiter zum Abiball einfach mal das letzte Mal gesehen. Ich denke einfach, dass in 6 Wochen alles wieder von vorne anfängt und ich mich wieder über Hausaufgaben ärgern kann...
Naja ansonsten treffe ich im Moment die letzten Vorbereitungen und freue mich auch riesig auf meine Gastfamilie, die mir immer wieder sagt wie sehr sie sich auch auf mich freuen.
Naja wie der Titel schon sagt, bin ich noch knapp 2Wochen in good old Germany, davon aber nur noch eine Woche in Quedlinburg, da es am Donnerstag wieder auf Paddel-Knoblauch-Tour geht ;-)
Also dann mehr fällt mir im Moment auch nicht ein, dann bis denn dann