Samstag, 24. Juli 2010

"Been all around the world and as a matter of fact, there's only one place left I want to go, who says you can't go home"

Sooo. Mein Abschlusseintrag. 2 Jahre mit meinem Blog gehen zu Ende, und so wirklich was ich schreiben soll, weiß ich auch nicht richtig. Eigentlich waren es 2 große Events in den letzten Monaten. Abschied und Reisemonat. Das Good-Bye in Seattle war eigentlich nicht so schlimm wie erwartet, klar jedesmal wenn ich mit den Kindern nochmal telefoniert habe, kamen mir fast die Tränen. Aber der Abschied ansich war nicht tränenreich. Dafür war uns bestimmt allen bewusst, dass ich einfach wieder kommen muss.
Somit gleich zum nächsten Punkt der Tagesordnung. Travelmonthhh.yeahhh. War einfach genau so wie es klingt. Immer unterwegs. Über einen Monat lang. Jeder Tag fühlt sich an wie Samstag. Man verliert jegliches Zeit-und Ortsgefühl. Allerdings verbringt man auch sehr viel Zeit auf Flughäfen und Busbahnhöfen. Sehr viel. Aber offenbar sind genau das die richtigen Zutaten für ein richtig gute Zeit =)
Und so gings von Seattle in die Südstaaten, nach Nashville Tennessee zum CMA Country Music Festival, wo wir echte southern hospitality kennen gelernt haben ("Yes, Ma'am"), allerdings auch Temperaturen um die 40°C mit 80% Luftfeuchtigkeit. So was ist man ja aus dem Pacific Northwest überhaupt nicht gewöhnt. Und so wurde ne Woche bei guter lauter Musik, mit neuen Freunden und viel viel Frozen Yogurt verbracht. Ach ja und wir haben Taylor Swift getroffen. Aber no big deal. Überhaupt nicht. Ich hab ihr nur den Soundtrack meiner AuPair Zeit zu verdankten. Weeeeehhhhhh =)
Weiter gings dann hoch an die Ostküste, mit New York als Basislager. Von da aus gings mit diversen billigen Chinatown-Bussen (die natürlich ne Erfahrung für sich waren) nach Washington DC, Philadelphia, Niagara Fällen, Boston, Yale und Harvard University. Sehr viel Sightseeing Program natürlich für knapp zwei Wochen. Ziemlich erschöpft und fußtot gings dann abends schnell zurück ins Hostel, wo manchmal schon so 15 andere Leute geschlummert haben oder man ungewollte Rattensichtigungen machte, am nächsten Morgen musste man schließlich schon wieder früh raus um den nächsten Bus zu kriegen. Eastcoast ist wirklich schon was anderes. Die Leute scheinen viel beschäftigter zu sein. Immer aufs Achse. Nicht so wirklich laid-back wie im Westen, oder Seattle im speziellen. Landschaftstechnisch natürlich auch sehr unterschiedlich. Immer-gleichaussehende Suburbans-Vorstadt Häuser dominierten meine Aussicht aus dem Busfenster. Nicht viele Wälder und Berge. Aber dafür tiefe endlose Straßenschluchten, einfach mit diesem unwiderstehlichen Großstadtcharm. Historisch gesehen hat die Ostküste mit Unabhänigkeitsstätten und co. auch deutlich mehr zu bieten als der Rest des Landes, aber allzu viel Kulturprogram hatten wir dann doch nicht gemacht.
Der nächste Flieger ist dann Richtung Colorado gestartet. Endlich wieder Mix auf Stadt und Landschaft. Was eignet sich dazu besser als Denver mit den Rocky Mountains im Hintergrund =) Dort hätte ich es sicherlich auch als AuPair ausgehalten. In der Umgebung gibts echt viele schön Sachen zu sehen. So haben wir auch noch schnell einen kurzen (der dank ungeplanter Bauarbeiten schnell länger wurde) Abstecher zum Mount Rushmore, den berühmten Presidentenköpfen. In echt sehen sie aber doch ziemlich klein aus und das Monument ist sehr patriotisch überlaufen, wenn man zuvor stundenlang auf den einsamen Highways des Bundesstaates Wyoming unterwegs war. Zurück in Colorado wurden dann noch die kleinen und großen Naturwunder des Landes abgeklappert.
Und dann gings ab nach Las Vegas von wo aus ich ne 10-tägige Rundreise der Nationalparks im Südwesten gemacht habe. Zion, Byrce Canyon, Arches, Canyonlands und Grand Canyon Nationalpark, sowie Monument Valley. Ein Wort: Atemberaubend. Immer was neues spektakuläres zu sehen. Und wer kann schon sagen, er ist in den Grand Canyon gewandert =) Mit viel Schönheit und überraschenden Barbesuche trotz underage ID, ging meine Zeit in den Staaten also zu Ende. Einer unglaublichen Zeit. Mit vielen tollen und auch nicht so tollen Eindrücken. Mehr von einem ganz anderen Lebensstil, als von touristischen Sehenswürdigkeiten. Ich hätte es jederzeit wiedergemacht. Aber jetzt ist es Zeit für ein neues Abenteuer: Studium und die Herausforderung Leben an sich.
Danke an all die Leute die ich in der Zeit kennen gelernt habe und die die Zeit drüben unvergesslich gemacht haben. Und danke auch an all die Leute, die zurück in Deutschland mich immer unterstützt haben.
Somit geht einer der unregelmäßig-geschriebensten Blogs zu Ende.
Bye-bye,
Annie



Sonnenuntergang am Grand Canyon

Mittwoch, 19. Mai 2010

Someday you'll turn your radio on, I hope it takes you back to that place

Ein Jahr vergeht und wir stehen am Rande der Rueckkehr in eine Welt, wo wir von dem Paradox “Alles und doch nichts ist gleich” umgeben sind.

In vier oder fünf Wochen werden wir unter Traenen unsere Freunde umarmen und Leuten tschuess sagen, die einst nur Namen auf einem Blatt Papier waren, um zu den Leuten zurueck zu kehren, die wir vor unserem Abflug unter Traenen verabschiedet haben.

Wir werden unsere besten Freunde verlassen, um zu unseren besten Freunden zurueck zu kehren. Wir werden zurueck zu den Plaetzen gehen, von denen wir gekommen sind und zurueck zu den Dingen, die wir letzten Sommer und all die Sommer davor gemacht haben. Wir gehen auf jener vertrauten Strasse in die Stadt und obwohl es Monate her ist, scheint es wie gestern.

Du gehst in dein altes Zimmer und wirst ganz emotional, als du realisiert, dass sich dein Leben und die Person, die du jetzt bist, veraendert haben.

Ploetzlich realisierst du, dass Dinge, die letztes Jahr noch am Wichtigsten fuer dich waren, nicht mehr so wichtig sind und dass die Dinge, die dir jetzt am Wichtigsten sind, zu Hause niemand so richtig verstehen kann.

Wen wirst du als Erstes anrufen?
Was wirst du an deinem ersten WE zu Hause mit deinen Freunden machen?
Wo wirst du arbeiten?
Wer wird auf der Party am Samstag sein?
Was hat sich bei den Leuten in den letzten Monaten getan?

Dann realisierst du, wie sehr sich die Dinge veraendert haben und du merkst, dass der schwierigste Teil eines Austauschprogramms ist, die zwei komplett verschiedenen Welten zu vereinigen, mit dem zweifelhaften Versuch, alles zu behalten und gleichzeitig herauszufinden, was man hinter sich lassen muss.

Jetzt kennen wir die Bedeutung von wahrer Freundschaft. Wir wissen, mit wem wir in Kontakt geblieben sind und wer uns wichtig ist. Es gab Zeiten, da haben wir uns so hilflos gefuehlt Stunden von zu Hause weg zu sein, wenn wir wussten, dass unsere Familie und Freunde uns brauchen. Und es gab Zeiten, da haben wir gemerkt, dass wir etwas veraendert haben.

In ein paar Wochen werden wir gehen. In ein paar Wochen werden wir die Bilder von der Wand haengen und unsere Sachen packen. Keine Besuche mehr bei Freunden nebenan, um stundenlang einfach nichts zu tun. Wir werden unsere Freunde verlassen, deren E-Mails und Anrufe die uns im Sommer – und hoffentlich noch Jahre spaeter – zum Lachen und Weinen bringen werden. Wir werden Erinnerungen und Traeume wegpacken und sie fuer die Rueckkehr in diese Welt aufbewahren.

In ein paar Wochen werden wir ankommen. In ein paar Wochen werden wir unsere Koffer auspacken und mit unseren Familien zu Abend essen. Wir werden zu unseren besten Freunden nach Hause fahren und stundenlang nichts tun. Wir werden zu den gleichen Leuten zurueck kehren, deren E-Mails und Anrufe uns im vergangenen Jahr zum Lachen und Weinen gebracht haben. Wir werden alte Traeume und Erinnerungen, die wir im letzten Jahr beiseite geschoben haben, wieder auspacken.

In ein paar Wochen werden wir in uns nach der Stärke und Überzeugung suchen, die es uns
ermöglicht, uns den Veränderungen anzupassen und trotzdem den Leuten nah zu sein.
Und irgendwie, auf irgendeine Weise, werden wir unseren Platz zwischen den zwei Welten finden. Wir werden dieses Jahr und all das, was wir in dieser Zeit gelernt haben, nie vergessen.




Den Text hab ich aufm Blog eines anderen AuPairs gefunden, aber er passt einfach wie die Faust aufs Auge.

So ByeBye Miss American Pie...Countdown is on

Ich fühle mich im Moment genauso wie vor 2 Jahren, bevor ich nach Seattle gegangen bin. Erst erscheint einem alles noch in soweiter Ferne wie ein Traum und auf einmal geht alles super schnell. Viel zu schnell?!? Keine Ahnung. Aber wenn einem plötzlich auffählt, dass es mittlerweile nur noch 3 Wochenden in Seattle sind, dann ist das schoin ein ziemlicher Weckruf. Was will ich noch alles machen? Was hab ich vergessen? Nehmt das nicht falsch, ich freue mich unheimlich auf meinen Reisemonat und auch auf meine Rückkehr nach Deutschland danach. Aber es ist einfach nicht leicht die zweite Heimat zu verlassen, wenn von allen gesagt bekommst wie sehr du vermisst wirst und dass du so schnell wie möglich wiederkommen sollst...
Nicht leicht, aber ich denke mal da muss jeder durch, der den großen Sprung in die Ferne gewagt. Und das ist auch gut so. Nur ein weiterer Schritt auf der Selbstständigkeit/Erwachsen-sein-leiter.
Naja und so wurden die letzten Wochen natürlich noch genutzt, die Schönheit des Washington States weiter zu erkunden. Unter anderem auch mit meiner Mama, die es trotz Vulkanasche Ende April hierher geschafft hat. Eine Woche voller richtig guter Küche, einigen Shoppingtrips und natürlich und vorallem vielen lustigen Mutter-Tochter-Gesprächen. Danke Mama an dieser Stelle.
Da mir nicht wirklich einfällt was ich noch schreiben kann, folgt jetzt einfach ein kleiner Fotoblog ;)
lovelovelove und man sieht sich in ein paar Wochen!
-A-


Am Abgrund ;)

Palouse Falls in Eastern Washington

On Walla Walla Highway
Tulpenfest 2010
Erste IceCream des Jahres :)
Diabolo Lake in den North Cascades
Mit meiner Mama
Washington State- My Hood ;)

Hells Canyon in Oregon

Sonntag, 4. April 2010

Another Month-came and gone

So da bin ich mal wieder. März ist zuende, aka Zeit für ein kurzes Update, oder so ähnlich. Time's flying. Meine Rückflugdaten stehen fest. Reisemonat ist größtenteils abbezahlt und ich freue mich schon tierisch drauf. Meine Mama und Oma kommen bald und es wird sehr gut tun ein bisschen Zuhause wiederzusehen. Außerdem sind gerade Josi und Sarah (AuPairs aus dem ersten Jahr) zu Besuch, was nichts anderes heißt als Fun und die Roadtrip Season ist nun offiziel eröffnet. So ging es letztes Wochenende erstmal nach Eastern Washington zu Wasserfällen (Dry Falls), 10mal so groß wie die Niagara Fälle. Unglücklicherweise haben die sich entschlossen mit dem Ende der letzten Eiszeit auszutrocknen und sehen deshalb heute eher aus wie ein mini Grand Canyon. Auch nicht schlecht. Zumal der Weg wie immer das Ziel ist. Alte Zeit wurden aufgelebt mit der gleichen Musik und neuen und alten Insidern. Das nenne ich einen Roadtrip. Zurück in Western Washington konnten wir nach langer Irrfahrt auf der Suche nach Quark, sogar noch ein köstliches Stück Russische Zupftorte geniessen, dank Dr. Oetker Fertigmischung. The taste of home...yummy. Und es war als wenn die alte Gang nie weg gewesen wär mit Cheesecake Factory, Starbucks und Kinogängen.
Und ja ansonsten dank der immer noch andauernden Reisemonatsabbezahlung hieß es die letzten Wochenenden eher daheim bleiben und selber kochen, Yatzhee spielen und bei schönem Wetter raus und ein bisschen wandern. Wie auch sonst natürlich zu Wasserfällen (es ist nicht so, dass ich davon besessen wäre^^), genauer Franklin Falls, allerdings war die Idylle der Natur schnell dadurch gestört, dass gleich nebenan die Auotbahnbrücke entlangrattert. Aber wie gesagt Roadtrip Season ist eröffnet und wir wollen versuchen noch so viel wie möglich von unserer To-Do-Liste abzuhaken. Yellowstone Nationalpark steht drauf und Canon Beach in Oregon um nur ein paar zu nennen ;)
Außerdem war ich letzten mittwoch beim John Mayer Konzert hier in Seattle und hab mich von seinen Guitarkünsten etwas eingeschüchtert gefühlt. haha Ich glaube ich gehe jetzt mal weiter üben :)

lovelovelove
-A-

Und natürlich frohes Osterfest!


Dry Falls in ihrer ganzen Pracht


Hey, let's take a jumping picture on a road!


@Steph's Birthday

Sonntag, 28. Februar 2010

I haven't been here in a while...

Aber mir gehts gut, auch wenn ich das bloggen (mal wieder) etwas (ok sehr) schleifen lasse. Der März ist da, 2 monate des neuen Jahrzehnts sind schon wieder vorbei und während es in der Welt leider schon wieder viel zu viele Katastrophennachrichten gab, ging es in Seattle eher ruhig zu. Und als Deutschland im Schnee versank, durfte ich zwischenzeitlich sogar 15°C genießen. Ein bisschen Winterwonderland brauchte ich dann aber doch, also gings am Wochenende öfters mal auf zum Snoqualmie Pass Snowtubing. FUN! und ziemlich gutes workout, wenn man seinen Reifen selber wieder hochzieht um die viel zu lange Liftschlange zu vermeiden.
Ende januar bekam ich Besuch von Franzi aus California und hab so endlich mal wieder Seattle mit Touristenaugen sehen dürfen. Snoqualmie Falls, Pike Place Market, Queen Anne, Space Needle.... alles Sachen, die einem mittlerweile soooo normal erscheinen nach über 1,5 Jahren. Kurzer Winterroadtrip zur Küste, genauer zu Dungeness and Spites, einer Meerzuge, die uns bei schönem Wetter sicherlich mehr beeindruckt hätte. Aber ohne Regen wäre es ja nicht der Pacific Northwest, oder?!?
Und dann gings im Februar auch wieder zum (mittlerweile alljährlichen) Skitrip nach Big Sky Montana. War wieder sehr sehr lustig mit Winter Olympics und Magarithas und viel guter Laune. Ich muss ja wohl nicht erwähnen, dass meine Kiddos mich in Grund und Boden gefahren haben, aber das ist egal, ich hab nur ein primäres Ziel: Nichts brechen. haha
Sehr (sehr!) lange Autofahrt wieder zurück nach Renton, wo uns die ersten Frühblüher begrüßt haben. Es scheint als wenn Winter bald vorbei ist. YEAHHH. Und wie Speedskater Apollo Ohno irgendwo mal gesagt hat "We earn our summers in Seattle" (Wir in Seattle müssen uns den Sommer verdienen.) Ich freu mich drauf, den in letzter Zeit habe ich dann doch zu viel Grau und Regen gehabt.
Schönen Restwinter und bis dann
Anne




Endlich Schnee ;)

Beim Snowtubing

Impression bei Dungeness and Spites

Frühling auf dem University of Washington Campus

Wasserfälle Montana Style

No Comment ;)

Montag, 4. Januar 2010

Bye-Bye 2009, Hello "Twenty-Ten"

Über 17 Monate in den Staaten. 2 Halloween. 2 Thanksgivings. 2 Weihnachten. 2 Jahreswechsel.
Das letzte Jahr ging echt schnell vorbei. Zu schnell. Im Moment kann ich es mir einfach nicht vorstellen in 7 Monaten wieder deutschen Boden unter den Füßen zu haben. Es scheint immernoch Meilen entfernt, auch wenn es verhältnismäßig zu der Zeit, die ich nun schon hier bin, sehr gering erscheint. Komisch wird es werden. Raus aus dem Arbeitsalltag und rein ins Studentenleben (ist das normalerweise nicht andersrum?). Allein diese Gedanken mit Bewerbungen, Reisemonat und dem Problem all meine Sachen wieder zurück zukriegen, schwirren mir grad ständig durch den Kopf.

Ansonsten waren meine Feiertage hier in den USA gemütliche. Viele Geschenke für die Kinder. Viel gutes Essen. Viel Spaß (inklusive Schwarzwälderkirschtorte Bake-off^^) und auch Silvester wurde mit den Leuten verbracht, die einen das letzte Jahr über begleitet haben und mit denen man viel lachen durfte.
Ich hoffe ihr könnt alle auf ein ebenso fantastische 2009 zurückblicken wie ich. Ich bin gespannt was 2010 bringt.
See you guys in the summertime ;)
Eure Anne

Dienstag, 15. Dezember 2009

Santa Claus Is Comin' To Town...um genau zu sein New York City

So fast einen Monat nachdem wir wieder in Seattle gelandet sind, schaffe ich es jetzt auch endlich mal den Reisebericht zu schreiben. Also wo anfangen... Nach einem "Grey's Anatomy" verdächtigem Flug in die Stadt, die niemals schläft, mit der plötzlichen Zwischendurchsage: "Ist ein Arzt an Bord?" sind wir äußerst übermüdet am JFK Flughafen angekommen. Schnell mit der Subway ins Hotel und dann gleich weiter nach Manhatten zu düsen und den Sightseeing Marathon der kommenden Tage starten. Dort sich gleich durch ferngesteurten Anzugträger in den U-Bahnschächten des New Yorker Berufverkehrs und die unaufhaltsame Müdigkeit kämpfen. Moviesightseeing stand an, da gerade für einen amerikanischen Serien/Filmliebhaberwie mich diese Stadt einiges zu bieten hat. Doch bevor wir uns auf zu Carrie's Haus in "Sex and the City", der Weltkugel aus "King of Queens" oder dem Haus der "Nanny" machen konnte, führte einfach kein Weg an der dringend nötigen coffeinhaltigen Energiespritze vorbei, was ersteinmal eine ziemliche Irrsuche war, wenn man von Seattle Starbucksläden an jeder Ecke gewöhnt ist. Halbwegs frisch und munter gings dann weiter mit dem Tagesprogram. Gemütlicher Central Park Spaziergang, der definitiv auch ohne Blätter an den Bäumen so seinen Charme hat und das war alles, was nötig war um sich in diese Stadt zu verlieben. New York, I love You. Abends ging es noch schnell zur größten Energieschleuder der Stadt, dem Times Square. Touristenüberlaufen und Straßenverkehrsverstopfend, da selbst die dauerhupenden Taxifahrer nicht schneller als mit Schneckentempo voran kommen und an jeder Kreuzung selbst mit vorhandenem Ampelsystem immernoch Polizisten stehen müssen, die den Verkehr regeln müssen. Zurück im Hotel wurde dann kein Wort mehr gesprochen und jeder hat nur so gut es ging versucht den verloren gegangen Schlaf wieder zu finden.
Frisch und wieder ziemlich munter ging es am nächsten Morgen erneut in die große Stadt. Wall Street und die World Trade Center Side standen aufm Plan, einem Stückchen von Manhatten, das einfach emotional angehaucht ist und auch immer so bleiben wird. Doch auch dort muss es scheinbar weiter gehen, was die zahlreichen Baukräne und Projekttafeln zeigen.
Von da aus gings weiter zur Brooklyn Bridge, die dank sehr eisigem Wind, auch ziemlich schnell wieder verlassen wurde und man sich in die rettenden wärmenden Arme des nächstgelegenen Starbucks so schnell wie möglich begeben hat. Zurück in Manhatten gings in weltberühmte MoMA (Freitags immer kostenlos, was sehr gut in unseren Sparplan gepasst hat), bei dem das künstlerische Herz aufgezückt ist (meins wahrscheinlich mehr, als das der anderen, aber egal^^). Als wir dort wieder raus in die Kälte geschmissen wurden, gabs noch ein bisschen Christmasshopping. Bevor wir dann Josi (mittlerweile AuPair in der Nähe von Washington DC) vom Bus abholen konnte. Sommer-gute-Laune-Stimmung wurde dann ersteinmal in einer Privatparty im Hotelzimmer mit "Privatkonzert" ausgelebt.
Am nächsten Morgen gings dann auch schon weiter mit dem Sightseeing Marathon: 2mal hoch auf Rockefeller Center (einmal bei Tag und dann bei Nacht) udn 1mal zur Freiheitsstatur. Ausblick vom "Top of the Rock" beide male sehr spektakulär, wenn auch im Vorherein etwas anstrengend sich durch die Wochenendtouristenmassen vor dem Weihnachtsbaum zu kämpfen. Und unsere Kurzcruise zur Liberty Island war auch weniger entspannt, dank doppelter Sicherheitskontrollen, die je ne Stunde dauerten und lange Schlangen in der Kälte um wieder auf die Fähre zu kommen. Abgesehen davon war es ein netter Nachmittagsausflug bei strahlend blauem Himmel. Abends gings dann nochmal mit allen zum Times Square Dinner essen und dank American Eagle (einer meiner Lieblingsläden) Obsession erschienen wir sogar auf der großen Leinwand. ;)
Und schon war der letzte Tag eine unglaublichen Trips gekommen. Ganz altmodisch-romantisch gings zum Schlittschuhlaufen im Central Park. Das dank kostenloser Promotion einer Radiostation doppelt so viel Spaß gemacht hat. Danach gings noch ins berühmte Plazahotel und zum leeren Christmastree am Rockefeller. Weihnachtsstimmung pur. 100%. Vorallem auch mit Dauer Bestrahlung von amerikanischen Christmassongs.
Zum Abschluss gabs dann noch eine ziemlich Subwayirrfahrt auf dem Weg zum JFK und dort allgemeiner Verspätung, aber davon lässt man sich ja nicht so einen genialen Trip vermiesen ;)


"What I like best about New York is that everybody is from somewhere else." (Zitat aus "New York, I Love You")

Und es stimmt wirklich. New York ist einfach Knotenpunkt sovieler unterschiedlichen Kulturen, Religionen und sozialen Unterschieden. Und das ist einfach Alltag.