Sonntag, 24. August 2008

Amerikanisch werden in Five Steps

Das soll jetzt hier keine Gebrachsanweisung werden, sondern eher eine Zusammenfassung meiner letzten Wochen hier im Land der begrenzten Unmöglichkeiten. Eines der vielen Telefone klingelt und ich weiß wieder einmal nicht welches es ist. In einer Sonderangebotbroschüre von irgendeinem Einkaufsmarkt steht gleich neben einer Anzeige für herabgesetze Turnschuhe, eine für günstige Waffen. Ich laufe den ganzen Tag ganz amerikanisch mit Sonnenbrille und Starbucksbecher in der Hand herum und fange an tausend mal am Tag "Good Job" zu sagen (etwas das jedes Au Pair denk ich bestätigen kann^^). Ich habe herausgefunden, wie schnell man ein Wochengehalt einfach mal so hier vershoppen kann und trotzdem jeden Morgen vorm Kleiderschrank steht und felsenfest davon überzeugt ist, nichts zum Anziehen zu haben. Ich habe das Gefühl noch nie so viel Auto gefahren zu sein und mir fallen oft schon nur noch die englischen Begriffe ein, bzw. rede ich manchmal in einem kompletten Deutsch-English Mischmasch. Und ich habe zum ersten mal die Erfahrung völliger Geschäftsfreiheit machen und dürfen, indem ich nachts um 2 erstmal im Supermarkt einkufen war.Naja vielleicht merkt ihr ja schon, dass ich grad eigentlich nicht wirklcih weiß, was ich schreiben soll, ich aber unbedingt mal wieder diesen Blog aktualisieren wollte. Also der letzte Eintrag ist von Anfang August und mittlerweile ist es schon wieder Mitte September. Die Zeit verfliegt einfach so schnell, das ist unglaublich. In 6 Tagen bin ich dann schon 2 Monate hier und noch einen Monat dran und das erste Viertel ist um. Ich hätte nie gedacht, das 365 Tage so eine Geschwindigkeit aufnehmen können.
Anfang September hat hier auch die Schule angefangen und damit auch mein regulärer Arbeitsalltag. Und ja den ganzen Tag auf Kinder aufpassen, ist Arbeit. Bisher fällt mir zum Glück immer noch was ein was ich mit den kleinen Wadenbeissern anstellen kann, allerdings habe ich ein bisschen Angst davor wie es wird, wenn das Wetter einen zum Drinnebleiben zwingt. Das Leben ist halt kein Zuckerschlecken und besonders nach Monaten des süßen Abiturientenlebens sich wieder in einen Alltag einzufädeln, naja ich kann mir besseres vorstellen. Aber wenn ich dann mitkriege, dass für euch drüben auch der Sommer aufhört und Arbeit und Studium anfängt, passt das schon wieder. Ich ich kann immernoch den Trumpf aus dem Ärmel ziehen, dass ich grad einfach mal in Amerika bin, und dann wahrscheinlich auch noch in einer der besten Ecken in diesem Land. Ich liebe einfach diesen Mix aus Big City Life und Bergen, Seen und einem unersättlichem Grün. Diesen Mix an einem Wochenende beim Bumbershoot Music Festival abzutanzen und am anderen am Mount Rainier wandern zu gehen. Seattle und Washington State im Allgemeinen bietet einfach für jeden etwas, das einzige Problem ist nur, dass einem die Zeit davon rennt alles zu machen und zu sehen. Besonders, wenn man am liebsten das ganze Jahr in den USA rumreisen würde, und trotzdem nur einen Bruchteil sieht. Auf der anderen Seite bin ich sehr froh so eine tolle Gastfamilie gefunden zu haben und so den wirklich American Way of Life kennen zulernen, den dir kein Reiseführer bieten kann. Allerdings wenn du es durch die Schulzeit gewöhnt bist, dich durch allerlei Ferien zumindest relativ wieder erholen zu können, erscheinen 2 Wochen Urlaub in einem Jahr schon ziemlich wenig. Ich brauche einfach dann zumindest immer am Wochenende etwas zu tun, etwas zum ein bisschen verreisen, etwas zum draufhinarbeiten. Kurzum mir gehts super hier drüben und ich bin glücklich, auch wenn ich mir die Arbeit leichter vorgestellt habe.
Liebe Grüße
Annie oder auch McDreamy (die Entstehungsgecshichte dieses Spitznamens zu erklären, würde jetzt einfach meinen abend sprengen)       

                
      Space Needle at night


Snoqualmie Waterfalls

Ich im Mount Rainier National Park



Aufm Bumbershoot Festival


Seattle Skyline mit Mt Rainier


Sonnenuntergang at the Cabin



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