Samstag, 13. Juni 2009

The Hitchhiker's Guide to Maui, Hawaii

Endlich war es soweit. DER Urlaub auf den ich so lange gewartet hab. Eine Woche auf Hawaii. Eine Woche Sommer, Sonnenschein und große Wellen. Eine Woche in der die Frage "Seattle or Paradise?" ganz einfach zu beantworten war.
Und das Paradies auf Erden haben wir dann auch gefunden. Hawaii ist einfach genauso wie man es sich immer vorstellt. Weiße Sandstrände, viel Sonnenschein, heiße Temeraturen, Tonnen an Surfern und tropische Wälder. Und am Strand haben wir dann auch einfach die meiste Zeit verbracht, einfach nur im UV Licht liegen, rot....ähmm braun werden, Surfer beobachten und die Seele baumlen lassen. Aufs Surfbrett selber hab ich mich dann am Ende doch nicht getraut (jaja Florida kann schon sehr traumatisierend sein...) oder bzw. ist mir am Ende einfach das Geld für diesen Spaß ausgegangen. Das ist in Hawaii auch nicht schwer, wenn man ein Päckchen Kirschen für 16 Dollar erstehen kann. Wir haben versucht uns die Woche über gut mit billigem Mac and Cheese zu versorgen, was am Ende aber nur dazu geführt hat, dass wir jetzt diese amerikanische Köstlichkeit (ich kann gar nicht verstehen warum meine Eltern es nicht mochten, ist doch total unkünstlich^^) nicht mehr sehen konnten und uns dann zum Dinner doch Pizza bestellt haben.

So womit haben wir denn noch unsere Zeit auf Maui verbracht. Am ersten Tag mussten wir natürlich erstmal einen original paradisischen Strand erkunden und die Badetauglichkeit des Pazifik austesten. Test bestanden, mit Badewannentemperatur, da möchte man gar nicht wieder raus. Später waren wir dann noch Schnorcheln, was ganz lustig war und man zumindest ein paar bunte "Findet Nemo" Fische gesehen hat, aber so wirklich wie ichs mir vorgestellt hab so mit farbenfrohem Riff und Schildkröten wars dann doch nicht. Am nächsten Tag waren wir wandern. Aber nicht einfach nur irgendwie wanderen. Sondern im Haleakala Krater. Was heißt das nun im genauen? 20 Kilometer durch nen Vulkan in der prahlen Sonne, wo du dich gefüht hast wie in der Wüste. Naja am Anfang waren wir ja noch echt gut drauf, haben unsere Witzchen gemacht, sind tanzend vor Videokameras rumgesprungen, kurzum konnten denn Ernst der Lage einfach noch nicht sehen. Und auch als unser Tourguide uns von unserem Wölkchen runterbringen wollte und meinte, dass das im Moment noch der einfache Part ist, haben wir ihn schlichteinfach ignoriert. Das Lachen ist uns erst vergangen als wir die letzten 7 Kilometer der Wanderung gesehen haben, steil bergab um wieder aus dem Vulkan rauszukommen und es gab keinen anderen Ausweg (*dadada* dramatische Musik im Hintergrund wäre in diesem Moment sehr passend gewesen) Naja ich gluab ich brauche nicht zu erwähnen, dass ab dem Moment keiner mehr ein Wort gesagt hat, denn alle waren einfach nur noch mit dem puren Überleben beschäftigt ;) Manachmal hätte ich mich auch am liebsten einfach nur in den Krater gestürtzt^^Und als wir dann endlich wieder oben angekommen waren, war ich einfach nur tot. Doch da wusste ich nicht, dass der beste Teil des Ausflugs noch kommen sollte. Sonnenuntergang über den Wolken. Der Haleakala Vulkan liegt nämlich über den Wolken, sprich wir sind auch die ganzen Zeit wirklich auf Wolken gegangen. Vielleicht war auch einfach nur die Luft daoben so dünn, dass die Wanderung so anstrengend war.^^ Zurück zum Sonnenuntergang, der einfach nur unbeschreiblich schön war. Wahrscheinlich eines der Dinge im Leben die ich nie vergessen werde ("Amöbenfühlverdächtig" für die die wissen was ich damit meine^^) So schnell zurück zum Hostel und einfach nur noch ins Bett fallen.
Am nächsten Morgen hat uns der schreckliche Muskelkater dann noch verschont, der Morgen danach sollte grausam werden...Beachtour in Makena war für den Tag angesagt. Alleman in den Van gequetscht und los gehts. Makena teilt sich in zwei Strände Big Beach und Little Beach. Letzterer ist soweit ich weiß der einzige FKK Strand in den USA (ihr wisst schon, prüde Amerikaner und so^^) und demzufolge herrscht dort auch ein gewisser Freigeist und es ist nicht nur einmal vorgekommen, dass man uns Brownies verkaufen wollte die glücklich machen ;) Am Ende hat uns von dort aber doch eine gemeine Riesenwelle vertrieben, die nicht nur all unsere Sachen nass gemacht hat, sondern auch noch unsere M&Ms für sich beanspruchen musste (siehe weiter oben Lebensmittelpreise auf Hawaii^^) Also ab an den Big Beach, versucht zu trockenen, sich von Wellen überrennen lassen und es lustig finden und einfach das türkise Meer genießen. Zum Abschluss gings dann zum Sonnenuntergang wieder zurück zum Little Beach der sich aber diesmal statt über den Wolken, hinter ihnen versteckt hat.
Und dann der große Schock...mitten in der Nacht bin ich aufgewacht, weil ich mich ungedreht hatte. Und es tat weh...Haleakala lag mir in den Knochen und hat Salsa getanzt. Was passt den Tagen an denen mn sich eh nicht bewegen kann besser als ein andere Beachday? =) Auf nach Lahaina hieß es diesmal, man muss ja ein bisschen die Insel erkunden. Am Strand konnten wir uns dann aber gar nicht allzu lange aufhalten, dazu wurde es irgendwann einfach zu heiß, tropisch eifach, Hawaii halt. Also schnell von klimatisiertem Lädchen zum nächsten gehüpft um so die Köpfe wieder etwas abzukühlen und am Ende sogar mit nem süßen gelben Kleidchen wieder rausgekommen.
Als der Muskelkater sich wieder einigermaßen verzogen hatte, gings zum nächsten großen Ausflug...Road to Hana. Während mir die Seite von Maui auf der wir waren immer ein wenig trocken vorgekommen ist, ging es diesmal in den tropischen Teil. Auf einmal war alles ganz grün und von den Bäumen hingen lange Lianen , so dass ich mich am liebsten von einer zur anderen geschwungen hätte. Die Straße an sich geht einfach genau an der Küste lang, mit viel zu engen Kurven (über 600!) für Gegenverkehr und mit endlosem Blick aufs blaue Meer. Hana an für sich war eher nur ein Dörfchen, aber drumherum konnte man einiges sehen...Black Sand Beach, Red Sand Beach, Regenwald, verträumte Buchten, Bambus Wälder und traumhafte Wasserfälle. Das war einfach Hawaii zum träumen und aussteigen..und Banana Bread essen =)

Auf Hawaii ticken die Uhren einfach anders. Jeder ist viel gelassener und schwer easy going. So ist es hier zum Beispiel auch erlaubt zu trampen. Einfach ein Paradise für jeden, der die Zwänge seiner Armbanduhr satt hat, oder einfach mal gannzzzz weit weg von Good Old Germany sein will, was gibt es in der Hinsicht besseres als 12 Stunden Zeitunterschied. So gesehen hätte ich diesen Eintrag auch "Urlaub am anderen Ende der Welt" nennen können^^.

Naja mittlerweile bin ich wieder zurück in Seattle und warte, dass die Sonne endlich raus kommt. Die Schule ist aus, die Kinder sind den ganzen Tag zu Hause und ich muss versuchen sie immer schön zu beschäftigen. Schon komisch wenn man sich plötzlich darauf freut wenn die Schule wieder anfängt. Nein, nur Spaß, naja ein bisschen =)

Aloha, Anne

Home Sweet Home

Nun war es dann auch so weit, an einem Donnerstag, der mittlerweile irgedwie auch schon wieder so lange zurück liegt, konnte ich nach über 10 Monaten meiner Eltern wieder in die Arme schließen, nachdem ich mich erstmal ganz fies von hinten am Seattleler Flughafen angeschlichen hab. Und dann ging erstmal eine Redeflut los, die gar nicht mehr aufgehört hat. Nicht mal vor der Sprachbarriere mit meinen Gasteltern kam sie zum stehen...nagut dafür hatten sie ja auch den besten Dolmetscher der Welt, nämlich mich. Wobei ich dann zwischendrin so verwirrt war, dass ich mit meinen Eltern englisch reden wollte und mit meinen Gasteltern deutsch. Am nächsten Tag ging dann auch schon gleich das große Sightseeing program los, das ich für sie geplant hatte. Also auf nach Seattle Downtown, rauf aufs Space Needle (oder wie meine Eltern immer so schöngesagt haben Space Noodle) Waterfront laufen, Gumwall angucken...und so weiter. Bei Starbucks dann einen neue Erkenntnis für mich. Da Starbucksgetränke ja imer schwer fancy Namen haben, dachte ich immer man könnte da nicht einfach hingehen und einfach nur Kaffee bestellen, da sonst ihr ganzes System zusammenbrechen würde. Etwas bessern wurde ich dann belehrt, als meine Mum "a small coffee" gesagt undbekommen hat. Am Abend hatte ich dann auch mein erstes Softballgame, das wir zwar verloren haben, aber was solls gespielt wird sowieso nur zum spaß.
Am Wochende gings dann auf zum Roadtrip an die pazifische Küste in die ich mich ja das Wochenende davor so verliebt hatte, und den Olympic Regenwald. Allerdings war es für einen Tagestrip dann doch echt lange. 540 Meilen bin ich gefahren, eindeutig zu viel, wie mir mein geschwollener Fuß am Abend gezeigt hat. Zur Belohnung hat mich meine Mama am Sonntag mit guten deutschen Essen verwöhnt. 26 (!) Schnitzel waren dasErgebnis, da sich all meine deutschen AuPair Freunde mal wieder nach was richtigem als Mac and Cheese gesehnt hatten. Am Montag und Dienstag habe ich mit ihnen noch einen kurzen Ausflug zur Universität hier und den Snoqualmie Falls gemacht. Abends gings mal zum ganz amerikanischen baseball...inklusive Regelerklärungsversuch von mir. Und am Mittwoch sind wir dann zum Abschluss zum Mount Rainier gedüst wo immernoch Tonnen an Schnee lagen.
Tat einfach gut sie endlich mal wieder zusehen und so ein bisschen Heimatgefühl bekommen zu haben. Auch wenn es für mich manchmal komisch war altes und neues Leben zu verbinden. Aber die Woche ging viel zu schnell vorbei und so hieß es für uns am Donnerstag schon wieder Bye-Bye am Flughafen, wo sie zurück nach Deutschland geflogen sind und ich nach Hawaii.
Danke Mama und Papa!
Eure Anne