Montag, 20. Juli 2009

A Great Outdoors Weekend

Seitdem in Seattle nur noch die Sonne lacht, verbringen wir irgendwie fast jedes Wochenende draussen, was meine Bräune ja nur gut tun kann. Diesmal hieß es, auf zu den San Juan Islands im Norden von Washington. Und vorallem hieß das für mich endlich mal wieder paddeln gehen. Über ein Jahr ist es schließlich mittlerweile wieder her gewesen. Und es tat so gut und hat so viel Spaß gemacht, auch wenn es bei ziemlichem Wellengang und dicker Salzkruste nach der Zeit auf der Haut ganz schön anstrengend sein konnte. Da lobe ich mir doch die ruhigen Brandenburger Seen. Allerdings taucht dort nicht plötzlich ein Seelöwe auf und guckt dich ganz verstutzt an. Und dann gings auch schon wieder zum Thema Camping. Zelt aufbauen und dass alles ist ja noch kein Ding, selbst wenn man ne reine Frauenclique ist, mit Feuer machen haben wir da so unsere Probleme =) Doch diesmal haben wir einfach gleich den nächstebesten gefragt, bevor wir uns noch die Finger verbrennen. Hat auch wunderbar geklappt und 5 Min später konnten wir schon unsere Hot Dogs und S'mores (Honigkracker, Schokolade und gerösteter Marshmallow....sehr YUMMMYYY) genießen. Abends sind wir dann noch zum Lime Klin State Park gefahren von wo aus man oft Orcas vorbeischwimmen sieht. Nur bei uns müssen die irgendwie schüchtern gewesen sein. Einen sehr schönen Sonnenuntergang konnten wir aber auch so genießen. Am nächsten Morgen gings dann auch schon wieder mit der Fähre zurück nach Seattle, mit kurzem Zwischenstop beim Deception Pass, einer Seeenge in Oak Habor. All in All wars einfach mal wieder einer dieser schwer lustigen Roadtrips, bei denen man einfach viel zu viele Tränen lachen muss und zu viel Unsinn macht. Und das ist auch richtig so ;)
Eure Anne

Donnerstag, 16. Juli 2009

First Year is (almost) over and Coldplay Concert

Es ist im Moment ein ziemlich komisches Gefühl zu sehen, dass das Abenteuer AuPair eigentlich in 5 Tagen vorbei wär. Eigentlich, denn in Wirklichkeit sind es noch 370 =)
Trotzdem was habe ich so zu sagen nach einem Jahr bei diesen "crazy americans". Es war definitv ein Jahr das mich persönlich um 10 Riesenschritte nach vorne geschmissen hat. Ein Jahr, dass einem gezeigt hat, zu was man alles in der Lage ist und was man alles alleine schaffen kann. Ein Jahr mit vielen Lachfalten (oder zumindest Ansätzen, ich wills jetzt nicht gleich so übertreiben) und ein paar Tränen. Ein Jahr dass mir gezeigt hat, dass manche Freundschaften einfach nicht ein ganzes Leben halten, während andere die Fernbeziehungsprüfung locker bestehen. Ein Jahr, dass auch gezeigt, dass man nuneinmal nicht die Zeit anhalten kann und für immer in einer Post-Abitur-Sonnenscheinseifenblase leben kann. The Show must go on, und das ist irgendwo auch gut so. Ein Jahr, das mich auf der einen Seite offener für andere Lebensstile gemacht und mich auf der anderen Seite meine alte Lebensweise zu schätzen wissen lassen hat. Auf jeden Fall hab ich jetzt eine ganz andere Sicht auf meine Zukunft, als ich vor einem Jahr gedacht hätte. Ein Perspektivwechsel, der mir persönlich ganz gut tut, inwiefern es jetzt ein weiterer Schritt im Erwachsenwerden ist, keine Ahnung.
Definitiv kann ich sagen, dass ich keine Sekunde dieses Jahres bereue und es bestimmt einer meiner besseren Entscheidungen im Leben ist. Und ich bin schon gespannt was ich dann nach 2 Jahren in Amerika zu resümieren habe.

Ansonsten stand letztes Wochenende noch ein großes Ereignis für mich an, auf das ich bestimmt ein halbes Jahr hingefiebert hab. Coldplay Konzert, eine meiner Lieblingsbands auf einer der schönsten Bühnen, die ich je gesehen hab. Auch wenn es für deutsche Verhältnisse dort ersteinmal 2 Stunden hin und wieder zurück zu fahren. Hier in Amerika ist das eine typische "Um die Ecke" Situation. Und Roadtrips sind ja sowieso meine Spezialität. Auf nach Eastern Washington hieß es dann einmal wieder, da wo alles plötzlich ganz kahl und flach erscheint. Zumindest bis man zum Columbia River kommt, dann erstreckt sich plötzlich eine sehr schöne Steilklifflandschaft. Und genau vor dieser Kulisse haben Coldplay gespielt. Einfach traumhaft so mit Sonnenuntergang und Lieblingsliedern. Das einzige was mich fast umgebracht hat bei ca . 35°C in der Sonne den Platz sichern, damit man nicht ganz hinten sitzen muss, hat mir dann doch ganz schön auf den Kopf geschlagen, solche Hitze ist man im wohltemperierten Seattle einfach nicht gewohnt. Der guten Laune hat das aber nicht geschadet, und so war das Konzert dann auch schon wieder viel zu schnell vorbei. Weniger schnell ging es dann bei dem Hinterwälderlerverkehrsstau in der Pampa wieder auf den Highway zu kommen, doch mit geschenkt bekommener Coldplay cd in Repeat ging auch das.

Die Hitze ist mittlerweile auch in Western Washington eingekehrt. So verbringe ich viel Zeit mit den Kids am Pool oder Waterslideparties, auf denen ich wieder zum Kind werde*hihi* Allgemein gesehen find ich den Sommer bisher ziemlich chillig. Ich hatte ja eher ein wenig Angst, dass die 3 Monate Ferien hart werden könnten und wir uns schnell auf den Keks gehen würden, wie ich es ja auch vom letzten Sommer, meiner Anfangszeit, in Erinnerungen hatte. Doch nichts da, irgendwie finde ich immer was spannendes was ich mit den beiden machen kann, sodass niemandem langweilig wird. Ja, ja ein Jahr AuPairerfahrung zeigt seine Wirkung ;)

In diesem Sinne, kühlen Kopf bewahren und bis denn dann
Die Anne

Donnerstag, 9. Juli 2009

Independence Day and everything else that happened so far

Endlich ist auch in Seattle wieder das wunderbare und vorallem dauerhafte Sonnenscheinwetter eingekehrt. Also ein Grund die in Hawaii bekommene Bräune beizubehalten und ganz viel Zeit draußen zu verbringen. Und das erscheint in meiner Lieblings-Washington Stadt, nur allzu einfach, wo man alle Naselang Flyer für OpenAir Kino hier und Konzerte da in die Hand gedrückt bekommt, oder einfach nur am Strand oder See abhängen kann.
Ende Juni stand noch eine Art "traditionelle " Parade in Seattle an, die so genannte Fremont Parade. Wer sich darunter jetzt einer dieser fancy-schmancy amerikanische kitschigen Paraden vorstellt, liegt ganz weit ab vom Schuss. Spätestens wenn in Massen nackte Fahrradfahrer an einem vorbeirasen, merkt man dass es sich eher um eine ziemlich unkonventionelle Veranstaltung handelt =) Naja wir hatten auf jeden Fall unseren Spaß bei solchen verrückten Amerikaneren, die auf einmal gar nicht mehr so prüde erscheinen.
Und dann sagte der Kalendar auch schon wieder "Hallo Juli!" Und genauer der 4th of July, dem Tag and dem ganz patriotisch wird und mit der Hand auf dem Herz Feuerwerk in die Luft schießen. Quasi wie ein deutsches Silvester, nur ohne den ganzen Nationalhymnensingenden Part. Der Tag ging schon witzig los, als lulu und ich ne Fahrt in einem dieser tollen Oldtimer bekommen haben und damit durch die Nachbarschaft gefahren wurden und uns in unserer unglaublichen Albernheit natürlich nicht entgehen lassen haben, wie Prinzessinen dem "Volk" zuzuwinken, leider traffen wir hochgerechnet nur ungefähr 5 Leute an. Nachmittags waren wir bei nem all-american BBQ bei nem Freund eingeladen, was ganz lustig war, gemütlich halt und mit nem ziemlich coolen Ausblick vom Dach auf die Stadt. Abends haben wir uns dann auf gemacht zum Gasworks Park, vonwo man nen richtig guten Blick auf Seattle hat und wo jedes Jahr ien richtig großes Feuerwerk stattfindet. Dementsprechend ist der Park auch vollgepackt mit Leuten die Schulter an Schulter den ganzen Tagdarauf warten dass es dunkel wird Ich fand uns da irgendwie ein bisschen cleverer, Halbe Stunde vor Feuerwerk da sein, einmal durch die Menge stolpern, dabei auf unzählige Decken treten, von diversen Deckenbesitzern genuschelte Flüche kassieren und am Ende einen super Platz abstauben. Und dann gings auch schon los, die Nationalhymne wurde angestimmt und aufeinemal waren alle ruhig und man konnte nur noch uns German girls weiter rumalbern hören^^. Das Feuerwerk an sich war auch ganz nett, sehr patriotisch so mit "God Bless America" Backgroundmusik und ganz viel rot, blau, weiß. Schwerer als zu gasworks zu kommen, stellte es sich dann heraus, war es wieder herauszukommen, gut dass ich nicht an Platzangst leide, kann ich da nur sagen. Wieder zurück zum Haus und dort einfach noch ein bisschen angehangen, bis sich auch das Verkehrschaos beruhigt hat.

Naja die Zeit fliegt, die ersten Aupairs mit denen ich mein Jahr verbracht habe, fliegen schon wieder nach Good Old Germany. Und eigentlich wäre nun auch meine Zeit in 12 Tagen um. Ich könnte es mir im Moment aber auch gar nicht vorstellen Amerika zu verlassen.
In Sachen Aupair sind im Moment Sommerferien, sprich 3 Monate Kinder zuhause, dass ist gerade noch ganz ok, schließlich haben die beide ziemlich viele Aktivitäten, die sie busy halten, während ich alleine und ruhig den Sonnenschein genießen kann. Naja Sommer ist noch lang, mal sehen was noch kommt.

In diesem Sinne, Die Anne