Dienstag, 15. Dezember 2009

Santa Claus Is Comin' To Town...um genau zu sein New York City

So fast einen Monat nachdem wir wieder in Seattle gelandet sind, schaffe ich es jetzt auch endlich mal den Reisebericht zu schreiben. Also wo anfangen... Nach einem "Grey's Anatomy" verdächtigem Flug in die Stadt, die niemals schläft, mit der plötzlichen Zwischendurchsage: "Ist ein Arzt an Bord?" sind wir äußerst übermüdet am JFK Flughafen angekommen. Schnell mit der Subway ins Hotel und dann gleich weiter nach Manhatten zu düsen und den Sightseeing Marathon der kommenden Tage starten. Dort sich gleich durch ferngesteurten Anzugträger in den U-Bahnschächten des New Yorker Berufverkehrs und die unaufhaltsame Müdigkeit kämpfen. Moviesightseeing stand an, da gerade für einen amerikanischen Serien/Filmliebhaberwie mich diese Stadt einiges zu bieten hat. Doch bevor wir uns auf zu Carrie's Haus in "Sex and the City", der Weltkugel aus "King of Queens" oder dem Haus der "Nanny" machen konnte, führte einfach kein Weg an der dringend nötigen coffeinhaltigen Energiespritze vorbei, was ersteinmal eine ziemliche Irrsuche war, wenn man von Seattle Starbucksläden an jeder Ecke gewöhnt ist. Halbwegs frisch und munter gings dann weiter mit dem Tagesprogram. Gemütlicher Central Park Spaziergang, der definitiv auch ohne Blätter an den Bäumen so seinen Charme hat und das war alles, was nötig war um sich in diese Stadt zu verlieben. New York, I love You. Abends ging es noch schnell zur größten Energieschleuder der Stadt, dem Times Square. Touristenüberlaufen und Straßenverkehrsverstopfend, da selbst die dauerhupenden Taxifahrer nicht schneller als mit Schneckentempo voran kommen und an jeder Kreuzung selbst mit vorhandenem Ampelsystem immernoch Polizisten stehen müssen, die den Verkehr regeln müssen. Zurück im Hotel wurde dann kein Wort mehr gesprochen und jeder hat nur so gut es ging versucht den verloren gegangen Schlaf wieder zu finden.
Frisch und wieder ziemlich munter ging es am nächsten Morgen erneut in die große Stadt. Wall Street und die World Trade Center Side standen aufm Plan, einem Stückchen von Manhatten, das einfach emotional angehaucht ist und auch immer so bleiben wird. Doch auch dort muss es scheinbar weiter gehen, was die zahlreichen Baukräne und Projekttafeln zeigen.
Von da aus gings weiter zur Brooklyn Bridge, die dank sehr eisigem Wind, auch ziemlich schnell wieder verlassen wurde und man sich in die rettenden wärmenden Arme des nächstgelegenen Starbucks so schnell wie möglich begeben hat. Zurück in Manhatten gings in weltberühmte MoMA (Freitags immer kostenlos, was sehr gut in unseren Sparplan gepasst hat), bei dem das künstlerische Herz aufgezückt ist (meins wahrscheinlich mehr, als das der anderen, aber egal^^). Als wir dort wieder raus in die Kälte geschmissen wurden, gabs noch ein bisschen Christmasshopping. Bevor wir dann Josi (mittlerweile AuPair in der Nähe von Washington DC) vom Bus abholen konnte. Sommer-gute-Laune-Stimmung wurde dann ersteinmal in einer Privatparty im Hotelzimmer mit "Privatkonzert" ausgelebt.
Am nächsten Morgen gings dann auch schon weiter mit dem Sightseeing Marathon: 2mal hoch auf Rockefeller Center (einmal bei Tag und dann bei Nacht) udn 1mal zur Freiheitsstatur. Ausblick vom "Top of the Rock" beide male sehr spektakulär, wenn auch im Vorherein etwas anstrengend sich durch die Wochenendtouristenmassen vor dem Weihnachtsbaum zu kämpfen. Und unsere Kurzcruise zur Liberty Island war auch weniger entspannt, dank doppelter Sicherheitskontrollen, die je ne Stunde dauerten und lange Schlangen in der Kälte um wieder auf die Fähre zu kommen. Abgesehen davon war es ein netter Nachmittagsausflug bei strahlend blauem Himmel. Abends gings dann nochmal mit allen zum Times Square Dinner essen und dank American Eagle (einer meiner Lieblingsläden) Obsession erschienen wir sogar auf der großen Leinwand. ;)
Und schon war der letzte Tag eine unglaublichen Trips gekommen. Ganz altmodisch-romantisch gings zum Schlittschuhlaufen im Central Park. Das dank kostenloser Promotion einer Radiostation doppelt so viel Spaß gemacht hat. Danach gings noch ins berühmte Plazahotel und zum leeren Christmastree am Rockefeller. Weihnachtsstimmung pur. 100%. Vorallem auch mit Dauer Bestrahlung von amerikanischen Christmassongs.
Zum Abschluss gabs dann noch eine ziemlich Subwayirrfahrt auf dem Weg zum JFK und dort allgemeiner Verspätung, aber davon lässt man sich ja nicht so einen genialen Trip vermiesen ;)


"What I like best about New York is that everybody is from somewhere else." (Zitat aus "New York, I Love You")

Und es stimmt wirklich. New York ist einfach Knotenpunkt sovieler unterschiedlichen Kulturen, Religionen und sozialen Unterschieden. Und das ist einfach Alltag.



Freitag, 30. Oktober 2009

What happened in October

Nach diversen Bemerkungen, dass ich doch mal wieder meinen Blog auf den neusten Stand bringen sollte, habe ich das Ende des Monats Oktober mal zum Anlass genommen schnell noch festzuhalten, was in der letzten Zeit passiert ist. Also ersteinmal ging auf zum nächsten Weekendtrip nach Chicago. Einer Stadt von der wir mehr als einmal zu hören bekommen haben, es sei die schönste der USA. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Als wir einigen Luftlöchern dann ankamen, hat es natürlich erstmal wie aus Eimern geschüttet (ich brauche hoffentlich nicht erwähnen, dass wir zu der Zeit in Seattle noch Sonne pur hatten^^) Aber naja bei schönem Wetter kann schließlich jeder Sightseeing machen :D und so gings mit Regenschirm bewaffnet auf nach Downtown. Doch nach gefühlten 5 Minuten waren die Stiefel schon so durchgeweicht, dass man drinne geschwimmen ist. Also erstmal irgendwas drinne finden. So sind wir im Chicago Art Institute gelandet, dass meiner Meinung nach wirklich eine beeindruckende Sammlung an Schulstoffwerken hatte. Nach diesen kulturellen Eindrücken gings dann wieder raus und wir sind durchs Big City Life gelaufen. In der Hinsicht hat Chicago schon einiges mehr zu bieten als das heimische Seattle. Einfach ein Skyscraper nach dem anderen und zwischedrinne immerwieder sehr sympatisch dreinschauende Architekturwerke. Und dann rattert mit viel Krach die örtliche Hochbahn durch die Straßenschluchten. Und in der großstadtlichen Atmosphäre setzten wir unseren regnerischen Spaziergang fort Richtung Sears Tower, Millenium Park mit der dazugehörigen "Bean", dem Chicago Theater und dem Anfangspunkt der Route 66. Am Abend hatten wir die Chance nocheinmal Taylor Swift live zu sehen und dank richtig guter Karten und unglaublicher Textsicherheit, sogar richtig nah und richtig laut. Annie goes Country kann ich da nur sagen. Und somit waren wir auch schon wieder am letzten Tag des Wochenendes angekommen, andem wir nochmal nach Downtown rein sind und das Schön-Wetter-Sightseeing-Program nachgeholt haben. Auf gings zum Hancock Tower, die Stadt von oben sehen und dem Navy Pier. Und einfach durch die belebten Straßen laufen bis die Füße wehtun und wir uns aber verlaufen hatten und am Ende mit schmerzenden Körperteilen uns endlich am Flughafen niederlassen und entspannen konnten, zumindest bis die Durchsage kam, dass unser Gate gewechslt wurde.
Anyway, es war auf jeden Fall ein sehr eindrucksreicher Wochenendtrip, auch wenn ich Chicago jetzt nicht als die schönste Stadt bezeichnen möchte, aber auf jeden Fall hatte sie was. Das erste Mal dann wiedre in Seattle kam mir dann schon wieder sehr klein vor, mit herbstlicher Sonne und bunten Farben dann aber auch viel leuchtender als die graue Skylinefassade von Chicago. Am nächsten Wochenende haben uns die Gastgroßeltern von Katharina auf ihr Boot eingeladen und uns Seattle einmal von der Wasserperspektive gezeigt. Für uns ist außerdem ein privater Insiderwitz in Erfüllung gekommen, was dazu geführt hat ersteinmal ganz laut zu rufen "I'm on a boat!!!" Es war einfach ein sehr schöner Samstagnachmittag mit viel Wind, etwas Seegang und viel guter Laune.
Desweitern haben wir uns vorgenommen im Verlängerungsjahr alles aufzuholen, was wir letzes Jahr an amerikanischen Traditionen verpasst haben. Also ging es auf zum sogenannten Pumpkin Patch, aka ins Farmleben. Dort durften wir uns ersteinmal im Cornfeldlabyrinth verlaufen, gerösteten Maiskolben genießen und am Ende den eigenen Kürbis direkt vom Feld aussuchen. Als nächstes stand ein Haunted House auf dem Aufholplan, bei dem wir uns natürlich in guter alter Horrofilmmanie die Seele aus dem Leib geschrien haben bei all den Gestalten die da plözlich aus dem nichts auf uns zu gelaufen sind.
Nagut die Kürbisse sind geschnitzt, das Kostüm ist ausgesucht und morgen gehts wiedre zum Trick or Threaten ;)
In diesem Sinne Happy Halloween!
Eure Anne




Sonntag, 20. September 2009

Californiacation and say GoodBye to a great Summer

Pünktlich zum Schulanfang mussten wir AuPairs natürlich erstmal das Ende viel zu langer Sommerferien feiern. Also gings übers verlängerte Labor Day Wochenende runter in den wunderbaren Touristenstaat Kalifornien, genauer nach Los Angeles. Doch kann hat uns erst mal der Schlag getroffen, als wir übermüdet nachts um 2 endlich mit unserem Mietauto am Hotel ankamen und uns doch erstmal zwei riesige Kakerlaken im Badezimmer anstarrten....bähhh. Wir haben zwar gleich ein neues Zimmer bekommen, aber so wirklich krabbelfrei schlafen ging danach nicht mehr wirklich. Was für ein guter Urlaubsanfang sag ich da nur.
Am nächsten Morgen hatten wir dann scheinbar schon genug von der Kinderfreien Zeit, dass es uns ersteinmal ins Disneyland gezogen hat. Ahhhh... nochmal Kind sein, kann ja so schön, auch wenn man etwas aufpassen muss, nicht vollständig in den Kitsch einzutauchen. Aber war einfach nur sehr lustig, sich nen Keks über "the one and only" Mickey Mouse zu freuen und die Wildwasserbahn dreimal hintereinanderrunter zufahren, zum einen weil es einfach so heiß war und zum anderen weil wir ein perfektes Schreifoto von uns hinkriegen wollten. Naja alle die jemals im Disneyland waren, kennen ja "the Magic of Disney" und das Gefühl das Lied "It's a small world after all" nicht mehr aus seinem Kopf rauszubekommen. Und jetzt spiele ich mit dem Gedanken irgednwann mal dort jobben zu müssen und als Tinkerbell ganz granziös übers Schloss zu schweben :D
Am nächsten Morgen haben wir uns zu einem kleinen California Roadtrip nach San Diego aufgemacht, wo das Vergnügungsparkprogram mit SeaWorld weiterging. Hauptattraktionen dort sind natürlich die Delfin- und Walshows, was aber bei einem sehr stark besuchten Holidayweekend aber auch langes Anstehen in einer brütenden Hitze bedeutet. Gut war es dann, dass ein großer Bestandteil der Shows einfach nur beinhaltete, dass die Shamu Killerwhales uns nassspritzen. Und auch diverse Raftings und Wasserbahnen haben sehr zur Abkühlung begetragen. Nach 2 Tagen Unterwegssein und immer viel Flüssigkeit trinken habe ich es auch wieder gemerkt, wie gut man es in Washington doch mit dem Leitungswasser hat. Hier unten zeigt es sich dahingegen einfach nur von seiner besten amerikanischen Seite, aka man trinkt mehr Chlor als H2O.
Weiter gings am nächsten Tag ging der California Roadtrip in die zweite Runde, als es wieder hoch nach LA auf dem Highway No1 ging, wobei wir an zahlreichen Stränden haltgemacht haben, oder aus Versehen dran vorbeigefahren sind und dann zu faul waren wieder umzudrehen^^. Ein bisschen Fernsehserie The O.C. Sightseeing war dann natürlich auch noch drin, sprich Stopp in Newport Beach und am Manhatten Beach gemacht. Und dann war auch schon wieder Montag, der letzte Tag, den wir nochmal zum Power-LA-Sightseeing-Tag erklärt haben, also auf zum Walk of Fame, Rodeo Drive, Beverly Hills, Hollywoodsign und Santa Monica Pier. Und dann wars auch schon wieder Zeit zurück zu fliegen, nice Weekendtrip kann ich nur sagen.

Back in Seattle hat ja nun wie gesagt die Schule wieder angefangen, was meinen Arbeitsalltag dieses Jahr um einiges einfach macht, da die beiden erst nachmittags wiederkommen. Ich kann mich also nicht über zuwenig Freizeit beschweren und bis jetzt finde ich auch immernoch was womit ich sie füllen kann, also langweilig ist mir auch nicht. Ansonsten was gibts neues Football hat wieder angefangen und die Huskies gewinnen doch wohl plötzlich nicht. Da ist die Stimmung im Stadium ja mal richtig gut. Und auch Abschiednehmen ist für jetzt erstmal vorbei, mehr hätte ich auch glaub ich nicht ausgehalten nach so einem lustigen Sommer. Bye-Bye Josi, kann ich da nur sagen, wir werden dich vermissen!
Desweiteren hat mein Projekt für den Reisemonat sparen angefangen, mal sehen wie gut ich durch halte, aber sagen wir mal so, um Malls muss ich einen großen Bogen machen, denn sonst fange ich glaub ich an zu heulen :D Nee nur Spaß, so schlimm ist es nun auch nicht, also fast^^.
ByeBye Anne


Donnerstag, 17. September 2009

I was riding shotgun...Summer's a Roadtrip

Und genau mit Rennfahrergeschwindigkeit ist die sonnige Jahreszeit auch vorbeigeflogen. Ganz abgesehen davon, dass man auf amerikanischen Highways gar nicht schneller als 100kmh fahren darf. Und so gings die letzten Monatswochenende mit eingeschränkter Höchstgeschwindigkeit auf zu unserem südlichen Nachbarstaat Oregon. Eigentlich ist Oregon (fast) genauso wie Washington, nur das Seattle, Portland heißt und Mt Rainier, Mt Hood. Haha, nein nur Spaß, aber es hat ja nun sicherlich einen Grund warum man die beiden Staaten zum Pacific Northwest zusammenfässt, es sei den man kommt auf Abwegen ins örtliche "Tennesee", aber dazu später mehr.
Das erste Mal gings mit meiner Hostfamilie nach Hood River zum wundervoll zerklüffteten Columbia River, an dessen anderen Ende ich damals schon zum Coldplay Konzert war. Wie es in Amerika so üblich ist, wurden wir von einer befreundeten Familie zu ihrem Ferienhaus dort unten eingeladen. Und haben dort einfach ne gute Family Zeit gehabt, auch wenn ich mich beim Golfspielen doch lieber ausgeklingt und an meinem Guitarkünsten ganz altmodisch auf der Verande geübt hab. Ich weiß wirklich nicht was alle an diesem Sport finden ;) Einen Tag sind wir noch zur Rodelbahn gefahren was mit den Kinder einfach enorm viel Spaß gemacht hat.
Dann gings auch schon wieder zurück nach Renton mit zwei schlafenden Köpfen auf meinen Schultern und im Stau steckend zwar etwas langsam aber passt schon. Noch ein bisschen dem Sommerferienende entgegen arbeiten. Wirklich wer immer sich 3 Monate Sommerferien ausgedacht hat, hatte definitiv keine Kinder =)
Naja und am nächsten Wochenende gings dann auch gleich wieder mit den Mädels nach Oregon, zum unendlich blauen Crater Lake Nationalpark und damit einem neuen Fahrzeitrekord, da man zu dem guten Stückchen Himmel auf Erde nämlich erstmal 10 (zehn!) Stunden fährt. Wir uns also gedacht, dass es bestimmt sinnvoll ist irgendwo zwischenzustoppen. Doch als wir Freitagabend vor der Antwort "Sorry, we're full" des Campingplatzes unserer Wahl standen und auch alles andere drum rum nichts mehr frei hatte und es langsam dunkel wurde (nach einem traumhaften Sonnenuntergang, aber der konnte uns bei unserem Drama auch nicht weiterhelfen) und wir in der totalen Einöde (unserem ganz persönlichen Tennesee um jetzt mal auf die Einleitung zurück zu kommen) umherirrten, in der es mehr Weihnachtsbaumfarmen als Häuser gab. Das gesamte Auto steht kurz vorm Hyperventilieren. Endlich irgendwann finden wir dann das gefühlte letzte frei Zimmer in so einem richtig süßen kleinen altmodischem amerikanischen Motel, was wir dann erstmal mit einer ausgiebigen Kissenschlacht feiern mussten^^ Als wir dann am nächsten Tag nach der zweiten Etappe am Crater Lake angekommen und aus dem Stauen erstmal nicht rausgekommen sind, wir aber immernoch die Erfahrung des vorigen Abends in den Knochen hatten, sind wir erstmal zum Zeltplatz gestürmt wo wir zuerst wieder abgewiesen wurden, aber dann dank der Gunst deutscher Wohnmobiltouristen (in der Ferne müssen wir schließlich zusammenhalten^^) doch noch einen Platz für die Nacht hatten. Erst danach konnten wir dann das Ziel unseres Roadtrips so richtig genießen. Etwas blaueres hab ich noch nicht gesehen, besonders da ich mir jetzt jeglichen schlechten Alkoholwitz ersparen möchte. Einfach traumhaft, wunderschön und noch so ziemlich jedes andere positive Adjektiv das man dafür verwenden möchte. Und dann war auch schon wieder Sonntag aka 10 Stunden zurück nach Seattle fahren, die aber dank vieler schiefer Töne und Essen in einem deutschen Restaurant in Portland, das einfach mal am nähsten zur guten alten Hausmannskost kam, sehr schnell vorbeizogen.
So das waren unsere Trips der letzten Sommeratemzüge, die mich aus meinem Dauergrinsen gar nicht mehr rausgeholt haben. Einfach ein Sommer, wie man ihn verbringen sollte.
lovelovelove
Anne

Montag, 3. August 2009

Another Year has just begun...Time where did you go?!?

Und der Sommer in Seattle ist erstmal ein mal so richtig angekommen, bei Rekordtemperaturen von 40°C und mehr. Die ganze Stadt durfte letzte Woche schwitzen, nur ich hab davon irgendwie nicht allzu viel mitbekommen, dank voll aufgedrehter und wahrscheinlich für 25% des Global Warming verantwortlichen Klimaanlage, die mich trotz derartigen Außengraden fast zum Eiszapfen erstarrt haben. Trotzdem kann ich jetzt sagen, dass ich in dem Jahr hier war, in dem es den meisten Schnee im Winter und den warmsten Sommer gab. Aber so entschädigt das doch erheblich für die viel zu zahlreichen nassen Nebeltage.
Irgendwie vergeht die Zeit grad so schnell, Wochenende um Wochenende zieht vorbei, die großen Abschiede von guten Freunden stehen an. Und trotzdem fühle ich mich immernoch als ob ich gestern erst in Leipzig in das Flugzeug gestiegen bin. Amerika tut eindeutig meinem Zeitgefühl nicht gut. Auch mein Einjähriges ist schon wieder zwei Wochen. Und da ich im Moment grade so eine Phase habe, wo ich ständig Appetit auf Deutsche Köstlichkeiten bekomme, habe ich das gleich nochmal als anlass genommen meine Schnitzelfertigkeiten für meine Hostfamily und meine Freunde auf die Probe gestellt =)
Ansonsten sind die Sommermonate hier immernoch sehr chillig, die Kinder spielen viel draußen mit den Nachbarn. Die Wochenende werden mit Freunden auf fancy lustigen Sleepovers verbracht, was die kommenden Abschiede nur schwerer erscheinen lässt.
Meine Softballkarriere ist mittlerweile auch schon wieder vorbei. Mit einer "grandiosen" Season von gerade mal 3 gewonnen Spielen, aber was solls hat auf jeden Fall total viel Spaß gemacht und jetzt kenn ich mich wenigstens richtig in diesem Spiel aus, sodass die Kids nicht mehr schummeln können^^Einfach eine all-america Erfahrung und auf jeden Fall eins meiner Lieblingsspiele, was vielleicht auh daran liegt, dass man nicht den ganze Zeit hin- und herrennen muss ;)
Letzten Freitag stand dann auch schon plötzlich Sarahs Farewell an , das auf einmal viel zu schnell. Bei BBQ, Taylor Swift Karaoke, Hula Hoop Contest und Abschiedsvideo wurden zahlreiche Tränen vergossen.

Ist schon einfach nur ein komisches Gefühl ein Jahr zusammen, zuende gehen zu sehen. All die gemeinsamen Lachattacken, die Sorgen, die Sprachprobleme, die Kinder, alles irgendwie ist auf einmal zu Ende. Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen sie am nächsten Morgen am Flughafen zu überraschen, nach gerade mal 3 Stunden Schlaf, ich würds jederzeit wieder machen.

Von da aus und immernoch mir Goodbye Songs im Kopf ging es dann endlich mal wieder auf zur Cabin nach Dabob Bay. Ich weiß auch nicht warum aber irgendwie kam mir der Sommer dort letztes Jahr länger vor. Kann vllt auch daran liegen, dass dieses Jahr sich das Wetter dort immer nur von seiner unschönen Seattleseite gezeigt. Von daher hieß es diesmal anstatt diverser Wasseraktivitäten nur allgemeines Abhängen. Trotzdem sehr entspannend und für das leckere frische SeafoodDinner lohnt es sich alle mal. Übermorgen gehts schon wieder weiter nach Oregon, zur Cabin einer befreundeten Familie. Ich scheine schwer beschäftigt zu sein diesen Sommer ;)

In diesem Sinne,
lovelovelove
Anne

Montag, 20. Juli 2009

A Great Outdoors Weekend

Seitdem in Seattle nur noch die Sonne lacht, verbringen wir irgendwie fast jedes Wochenende draussen, was meine Bräune ja nur gut tun kann. Diesmal hieß es, auf zu den San Juan Islands im Norden von Washington. Und vorallem hieß das für mich endlich mal wieder paddeln gehen. Über ein Jahr ist es schließlich mittlerweile wieder her gewesen. Und es tat so gut und hat so viel Spaß gemacht, auch wenn es bei ziemlichem Wellengang und dicker Salzkruste nach der Zeit auf der Haut ganz schön anstrengend sein konnte. Da lobe ich mir doch die ruhigen Brandenburger Seen. Allerdings taucht dort nicht plötzlich ein Seelöwe auf und guckt dich ganz verstutzt an. Und dann gings auch schon wieder zum Thema Camping. Zelt aufbauen und dass alles ist ja noch kein Ding, selbst wenn man ne reine Frauenclique ist, mit Feuer machen haben wir da so unsere Probleme =) Doch diesmal haben wir einfach gleich den nächstebesten gefragt, bevor wir uns noch die Finger verbrennen. Hat auch wunderbar geklappt und 5 Min später konnten wir schon unsere Hot Dogs und S'mores (Honigkracker, Schokolade und gerösteter Marshmallow....sehr YUMMMYYY) genießen. Abends sind wir dann noch zum Lime Klin State Park gefahren von wo aus man oft Orcas vorbeischwimmen sieht. Nur bei uns müssen die irgendwie schüchtern gewesen sein. Einen sehr schönen Sonnenuntergang konnten wir aber auch so genießen. Am nächsten Morgen gings dann auch schon wieder mit der Fähre zurück nach Seattle, mit kurzem Zwischenstop beim Deception Pass, einer Seeenge in Oak Habor. All in All wars einfach mal wieder einer dieser schwer lustigen Roadtrips, bei denen man einfach viel zu viele Tränen lachen muss und zu viel Unsinn macht. Und das ist auch richtig so ;)
Eure Anne

Donnerstag, 16. Juli 2009

First Year is (almost) over and Coldplay Concert

Es ist im Moment ein ziemlich komisches Gefühl zu sehen, dass das Abenteuer AuPair eigentlich in 5 Tagen vorbei wär. Eigentlich, denn in Wirklichkeit sind es noch 370 =)
Trotzdem was habe ich so zu sagen nach einem Jahr bei diesen "crazy americans". Es war definitv ein Jahr das mich persönlich um 10 Riesenschritte nach vorne geschmissen hat. Ein Jahr, dass einem gezeigt hat, zu was man alles in der Lage ist und was man alles alleine schaffen kann. Ein Jahr mit vielen Lachfalten (oder zumindest Ansätzen, ich wills jetzt nicht gleich so übertreiben) und ein paar Tränen. Ein Jahr dass mir gezeigt hat, dass manche Freundschaften einfach nicht ein ganzes Leben halten, während andere die Fernbeziehungsprüfung locker bestehen. Ein Jahr, dass auch gezeigt, dass man nuneinmal nicht die Zeit anhalten kann und für immer in einer Post-Abitur-Sonnenscheinseifenblase leben kann. The Show must go on, und das ist irgendwo auch gut so. Ein Jahr, das mich auf der einen Seite offener für andere Lebensstile gemacht und mich auf der anderen Seite meine alte Lebensweise zu schätzen wissen lassen hat. Auf jeden Fall hab ich jetzt eine ganz andere Sicht auf meine Zukunft, als ich vor einem Jahr gedacht hätte. Ein Perspektivwechsel, der mir persönlich ganz gut tut, inwiefern es jetzt ein weiterer Schritt im Erwachsenwerden ist, keine Ahnung.
Definitiv kann ich sagen, dass ich keine Sekunde dieses Jahres bereue und es bestimmt einer meiner besseren Entscheidungen im Leben ist. Und ich bin schon gespannt was ich dann nach 2 Jahren in Amerika zu resümieren habe.

Ansonsten stand letztes Wochenende noch ein großes Ereignis für mich an, auf das ich bestimmt ein halbes Jahr hingefiebert hab. Coldplay Konzert, eine meiner Lieblingsbands auf einer der schönsten Bühnen, die ich je gesehen hab. Auch wenn es für deutsche Verhältnisse dort ersteinmal 2 Stunden hin und wieder zurück zu fahren. Hier in Amerika ist das eine typische "Um die Ecke" Situation. Und Roadtrips sind ja sowieso meine Spezialität. Auf nach Eastern Washington hieß es dann einmal wieder, da wo alles plötzlich ganz kahl und flach erscheint. Zumindest bis man zum Columbia River kommt, dann erstreckt sich plötzlich eine sehr schöne Steilklifflandschaft. Und genau vor dieser Kulisse haben Coldplay gespielt. Einfach traumhaft so mit Sonnenuntergang und Lieblingsliedern. Das einzige was mich fast umgebracht hat bei ca . 35°C in der Sonne den Platz sichern, damit man nicht ganz hinten sitzen muss, hat mir dann doch ganz schön auf den Kopf geschlagen, solche Hitze ist man im wohltemperierten Seattle einfach nicht gewohnt. Der guten Laune hat das aber nicht geschadet, und so war das Konzert dann auch schon wieder viel zu schnell vorbei. Weniger schnell ging es dann bei dem Hinterwälderlerverkehrsstau in der Pampa wieder auf den Highway zu kommen, doch mit geschenkt bekommener Coldplay cd in Repeat ging auch das.

Die Hitze ist mittlerweile auch in Western Washington eingekehrt. So verbringe ich viel Zeit mit den Kids am Pool oder Waterslideparties, auf denen ich wieder zum Kind werde*hihi* Allgemein gesehen find ich den Sommer bisher ziemlich chillig. Ich hatte ja eher ein wenig Angst, dass die 3 Monate Ferien hart werden könnten und wir uns schnell auf den Keks gehen würden, wie ich es ja auch vom letzten Sommer, meiner Anfangszeit, in Erinnerungen hatte. Doch nichts da, irgendwie finde ich immer was spannendes was ich mit den beiden machen kann, sodass niemandem langweilig wird. Ja, ja ein Jahr AuPairerfahrung zeigt seine Wirkung ;)

In diesem Sinne, kühlen Kopf bewahren und bis denn dann
Die Anne

Donnerstag, 9. Juli 2009

Independence Day and everything else that happened so far

Endlich ist auch in Seattle wieder das wunderbare und vorallem dauerhafte Sonnenscheinwetter eingekehrt. Also ein Grund die in Hawaii bekommene Bräune beizubehalten und ganz viel Zeit draußen zu verbringen. Und das erscheint in meiner Lieblings-Washington Stadt, nur allzu einfach, wo man alle Naselang Flyer für OpenAir Kino hier und Konzerte da in die Hand gedrückt bekommt, oder einfach nur am Strand oder See abhängen kann.
Ende Juni stand noch eine Art "traditionelle " Parade in Seattle an, die so genannte Fremont Parade. Wer sich darunter jetzt einer dieser fancy-schmancy amerikanische kitschigen Paraden vorstellt, liegt ganz weit ab vom Schuss. Spätestens wenn in Massen nackte Fahrradfahrer an einem vorbeirasen, merkt man dass es sich eher um eine ziemlich unkonventionelle Veranstaltung handelt =) Naja wir hatten auf jeden Fall unseren Spaß bei solchen verrückten Amerikaneren, die auf einmal gar nicht mehr so prüde erscheinen.
Und dann sagte der Kalendar auch schon wieder "Hallo Juli!" Und genauer der 4th of July, dem Tag and dem ganz patriotisch wird und mit der Hand auf dem Herz Feuerwerk in die Luft schießen. Quasi wie ein deutsches Silvester, nur ohne den ganzen Nationalhymnensingenden Part. Der Tag ging schon witzig los, als lulu und ich ne Fahrt in einem dieser tollen Oldtimer bekommen haben und damit durch die Nachbarschaft gefahren wurden und uns in unserer unglaublichen Albernheit natürlich nicht entgehen lassen haben, wie Prinzessinen dem "Volk" zuzuwinken, leider traffen wir hochgerechnet nur ungefähr 5 Leute an. Nachmittags waren wir bei nem all-american BBQ bei nem Freund eingeladen, was ganz lustig war, gemütlich halt und mit nem ziemlich coolen Ausblick vom Dach auf die Stadt. Abends haben wir uns dann auf gemacht zum Gasworks Park, vonwo man nen richtig guten Blick auf Seattle hat und wo jedes Jahr ien richtig großes Feuerwerk stattfindet. Dementsprechend ist der Park auch vollgepackt mit Leuten die Schulter an Schulter den ganzen Tagdarauf warten dass es dunkel wird Ich fand uns da irgendwie ein bisschen cleverer, Halbe Stunde vor Feuerwerk da sein, einmal durch die Menge stolpern, dabei auf unzählige Decken treten, von diversen Deckenbesitzern genuschelte Flüche kassieren und am Ende einen super Platz abstauben. Und dann gings auch schon los, die Nationalhymne wurde angestimmt und aufeinemal waren alle ruhig und man konnte nur noch uns German girls weiter rumalbern hören^^. Das Feuerwerk an sich war auch ganz nett, sehr patriotisch so mit "God Bless America" Backgroundmusik und ganz viel rot, blau, weiß. Schwerer als zu gasworks zu kommen, stellte es sich dann heraus, war es wieder herauszukommen, gut dass ich nicht an Platzangst leide, kann ich da nur sagen. Wieder zurück zum Haus und dort einfach noch ein bisschen angehangen, bis sich auch das Verkehrschaos beruhigt hat.

Naja die Zeit fliegt, die ersten Aupairs mit denen ich mein Jahr verbracht habe, fliegen schon wieder nach Good Old Germany. Und eigentlich wäre nun auch meine Zeit in 12 Tagen um. Ich könnte es mir im Moment aber auch gar nicht vorstellen Amerika zu verlassen.
In Sachen Aupair sind im Moment Sommerferien, sprich 3 Monate Kinder zuhause, dass ist gerade noch ganz ok, schließlich haben die beide ziemlich viele Aktivitäten, die sie busy halten, während ich alleine und ruhig den Sonnenschein genießen kann. Naja Sommer ist noch lang, mal sehen was noch kommt.

In diesem Sinne, Die Anne